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10 Jahre „UUT 91/2"
Beginn der Umschulung September 1991 an der
Ingenieurschule für Walzwerk- und Hüttentechnik Riesa / Elbe
(die spätere „Staatliche Studienakademie")
Als sich Ende August `91 ein Klassenraum in der Riesaer Ingenieurschule mit flexiblen und motivierten Werktätigen aus der Region füllte, um in den folgenden zwei Jahren das Zeug zu inspirieren, aus dem Umweltprofis gemacht sind, hieß sie noch bezeichnenderweise „Straße der Aktivisten". Unweit vom Stahlwerk, welches als Namensgeber eines DDR- bekannten Fußball- Oberligaklubs nicht nur die Skyline der Stadt unverkennbar prägte.
Die Umwelt lag am Boden, die Wirtschaft wohl nicht minder; insofern hörte sich die Berufs- bezeichnung „Staatlich geprüfter Umwelttechniker" für uns zukunftsweisend an. Auch der Lehrkörper der Ingenieurschule mußte umlernen und umlehren, denn die bisherigen Studiengänge der Metallurgie hatten hier in der Region keine Bedeutung mehr. Neue Konzepte mußten her, nicht zuletzt um die Ingenieurschule zu retten.
Die Motivation, hier teilzunehmen - Überlebenstrieb, Arbeitsamtszuweisung oder einfach nur die Umwelt retten zu wollen - war ja mehr oder weniger jedem selbst anheimgestellt; so hätte es unsere Muttersprachen- Lehrerin Frau Wiedemann formuliert. Einer kam sogar aus der Hauptstadt hierher und belastete den sächsischen Freistaats- Etat als Fehlbeleger. Und zusammen mit Tobias und Sirko als Beleger des Wohnheims. Die genaue Anzahl der dort geleerten Bierflaschen ist trotz einschlägiger Erinnerung an Sirkos ständig klappernde Leergut- Rucksäcke nicht mehr nachvollziehbar. Aber nicht alles, was sich in den vier Semestern ereignet hat, ist in Vergessenheit geraten; daher diese WebSite.
Interessant zu wissen wäre es, wer von uns im Sinne der Zielstellung beruflich auf dem Umweltsektor Fuß gefaßt hat. So stellt sich die Frage, inwiefern haben uns die Volterra`schen Gesetze, Chemielehrer Trzeba`s Chelaplex, der forstwirtschaftliche Femelbetrieb und die Maslov`sche Bedürfnispyramide - neben allgemeinem Erkenntniszuwachs - in der Praxis geholfen?
Sirko hat noch mal umgeschult und ist zunächst in Kiel als PC- Profi heimisch geworden. Wurde noch vereinzelt in schwarzen Klamotten gesehen. Tobias („Tobi") hat danach Wirtschaft studiert und ist als Bestandteil der Bankaufsichtsbehörde kürzlich von Berlin nach Bonn umgezogen. Stefan („Hofi", gewöhnlich mit Schwalbe und Rucksack) soll als Hunde- führer beim Wachschutz die Gegend (un)sicher machen. Sigi, unsere zweite „Ausländerin" aus dem südbrandenburgischen Borschütz, führt einen Abwasserzweckverband geschäftig. Thomas aus Berlin „Icke" arbeitete für einige Umweltfirmen. Versucht derzeit, im Westen Völkerverständigung mit Berliner Dialekt zu betreiben.
In diesem Sinne - Machts gut, alle die Ihr diese Seiten sehen solltet - Und viel Glück!
Bilder und Stilblüten aus 1991 bis 1993...
2004; elf Jahre später...
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